Paracelsus‘ Theorien zum Thema „Wetter“ erscheinen uns heute sehr absonderlich. Selbst hartgesottene Paracelsusfans- ob schulmedizinisch oder ganzheitlich orientiert- dürften ihnen mit einer gewissen Fassungslosigkeit begegnen.
Es sind „Wettersterne“, wie „Regen-„, „Schnee-„, „Blitzsterne“ ect., die das Wetter brauen! Die Sterne sind Gefäße, in denen durch alchemistische Operationen die drei Prinzipien „Schwefel“, „Quecksilber“ und „Salz“ zu den verschiedenen Wettererscheinungen gekocht werden, die dann aus den Sternen „emulgieren“. Diese Theorie ist originär Paracelsus und wurde von niemandem aufgegriffen.
Des weiteren begegnen wir im paracelsischen Kosmos Feuergeistern (Pennaten), die auf Christus‘ Wunsch Blitze schleudern und Laubfroschsperma, das vom Himmel regnet. Einer antiken Tradition folgend, behandelt Paracelsus neben dem Wetter auch Jahres- und Tageszeiten in seiner Schrift „Liber meteororum“.
In meinem Text gehe ich zeitgenössischen Vorstellungen und Bedürfnissen zum Thema „Wetter“ nach. Ich gebe textnahe Zusammenfassungen des „Liber meteororum“- kursiv gedruckt- die sehr unterhaltsam, aber anstrengend nachzuvollziehen sind. Aber auch wenn man nur die Erläuterungen liest, erhält man Einblick in die faszinierende, ungewohnte Vorstellungswelt des Paracelsus.